Weltweiter Klimastreik – 15. September
Am 15. September war globaler Klimastreik. Warum man als Christ*in überhaupt zum Klimastreik?
Dazu haben wir Bernhard ein paar Fragen gestellt:
Warum gehst du zum Klimastreik?
Die Bewahrung der Schöpfung, die uns schon am Beginn der Bibel in Genesis 1 grundgelegt ist, ist für mich ein zentraler Auftrag Gottes an uns. Da immer noch viel zu wenig für den Klimaschutz getan wird und es politische Veränderungen braucht, da ein Abwälzen auf die Eigenverantwortung nicht ausreicht, halte ich es für dringend nötig, beim Klimastreik die Bedeutung und Unterstützung der Bevölkerung für effektive Maßnahmen im Klimaschutz sichtbar zu machen.
Als Christen ist es darüber hinaus unsere Aufgabe, uns stets für die Schwächsten der Gesellschaft einzusetzen. Die Folgen des Klimawandels treffen besonders arme und vulnerable Gruppen im globalen Süden, die darüber hinaus am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben. Für sie alle erheben wir beim Klimastreik unsere Stimme.
Was sind deine Forderungen?
Meine Forderung ist, dass die Politik in Sachen Klimaschutz endlich auf die Wissenschaft hören muss. Die Zeit, wo es ausgereicht hätte, auf Eigenverantwortung zu warten oder zu hoffen ist längst vorbei. Wir stehen kurz vor entscheidenden Kippunkten, die unser Klima unumkehrbar verändern werden, daher ist die Regierung gefordert, endlich verbindliche Maßnahmen zu setzen. Ein Klimaschutzgesetz, der Ausbau von erneuerbaren Energien und der Öffis, die Temporeduktion beim Autofahren sowie die Anhebung der CO2-Bepreisung sind nur einige der überfälligen Maßnahmen, ohne die wir eine signifikante Reduktion der Emissionen nicht erreichen werden.
Was steht auf deinem Streikschild?
Das entscheidet sich bei mir meist sehr spontan eine Viertelstunde vor dem Beginn der Demo. Da die künstlerische Kreativität nicht gerade zu meinen Stärken gehört, werde ich mir wieder eines der vielen Demoschilder aus dem Jungscharbüro ausborgen. Auf dem beim letzten weltweiten Klimastreik stand
KLIMA GERECHTIGKEIT
statt
KONZERN MACHT
Ich denke, das trifft es sehr gut, denn es ist gerade eine Frage der Gerechtigkeit, die langfristigen Interessen der Menschen und der Umwelt vor die kurzfristige Macht- und Profitgier einzelner Konzerne zu stellen, die maßgeblich zur Zerstörung unseres Planeten beitragen.